Unser Verstand und Körper sehen den Zustand der ständigen Anspannung als normal an. Der Unterkiefer ist verklemmt, die Stirn gerunzelt, die rechte Pobacke ist total verspannt und meist merken wir es gar nicht. Mit den Jahren wirkt sich das häufig in einer Verkrümmung, einer Schonhaltung und dann auch in Schmerzen aus. Jeder darf sich hier angesprochen fühlen, denn es trifft für die meisten von uns zu.
Diese ständige Anspannung, die im Verstand beginnt und sich in der Folge in unserem Körper auswirkt wird mit der Zeit wirklich anstrengend. Das können Menschen wie du und ich immer wieder feststellen, denn sobald wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Körper und unsere Gedanken richten, einmal von Kopf bis Fuß durchscannen, so wie wir das am Anfang und Ende einer Mediation machen, und eine Bestandsaufnahme machen und in uns reinfühlen, dann wissen wir was Sache ist.
Der erste Schritt zur Veränderung
…von einem stets angespannten Zustand in einen entspannen, wohlfühlenden Zustand ist unsere Wahrnehmung. Innehalten, durch den Körper scannen, spüren, und das für nur 60 Sekunden lang, mehrmals am Tag. Es sind nicht die Tätigkeiten, die wir ausüben, die uns in diesen Zustand der ständigen Anspannung bringen, sondern unsere Erinnerungen, die eine emotionale Verkoppelung haben und die Summe unserer Erfahrungen, die die Verspannungen in uns triggern.
Anspannung und negative Selbstgespräche
…sind beste Freunde. Im Körper findet dadurch eine ständige Oxidation statt und das führt zur vorzeitigen Alterung.
Ein Beispiel: du fühlst dich in Schwung, bist gut drauf und plötzlich macht deine beste Freundin eine Bemerkung, eine die etwas in deiner Erinnerung auslöst, die dich ins Schwanken bringt. Du weißt nicht, wie damit umzugehen, kommst ins Stocken, Selbstzweifel kommen auf, die Selbstgespräche nehmen ihren Lauf und dein Körper verspannt sich total.
Meist läuft das in Sekundenschnelle ab und meist hast du wenig Einfluss darauf. Wenn das ein oder 2-mal in deinem Leben passiert, dann könntest du sagen: ist doch gar keine Sache. Da sich diese Dinge jedoch über Jahre und Jahrzehnte einschleichen und sich in verschiedenen Varianten zeigen und multiplizieren, kann dies unangenehme Folgen haben.
So, schau mal in dir nach, was es genau ist, das dich ins Schwanken bringt und vor allem, von welchen Gefühlen dies begleitet wird.
Übung und Disziplin
Das Aufschreiben deiner Gefühle, Gedanken etc. in dein Tagebuch hilft, denn dadurch schaffst du Bewusstsein und gleichzeitig Platz um einen Perspektivenwechsel möglich zu machen. Dann hast du auch die Möglichkeit, eine Wahl zu treffen.
“Repetition is the mother of all skills”
– oder auf Deutsch “Mit etwas Übung und Disziplin zum Erfolg.”
Schritt 1: Suche dir einen Wohlfühlplatz bei dir zu Hause und in der Arbeit aus, an dem du dich, wenn’s mal wild abgeht, kurz zurückziehen kannst.
Schritt 2: Nimm dir während des Tages immer wieder 60 Sekunden Zeit, scanne durch den Körper, nimm die Verspannungen und deinen Gemütszustand wahr.
Schritt 3: Schreib deine Gemütszustände und das Gefühl dazu in dein Tagebuch.
Schritt 4: Beginne mit einer täglichen Meditationspraxis. Am besten gleich am Morgen nach dem Aufstehen. 10 Minuten für den Anfang sind schon mal super.
Schritt 5: Bringe dich immer wieder mal in die Horizontale, in Shavasana, und scanne auch da durch den Körper, von Kopf bis Fuß. Entspanne dich von Kopf bis Fuß ganz bewusst, auch hier reichen jeweils 60 bis 90 Sekunden.
Schritt 6: Triff dich mit Menschen, die dir guttun, und die deine persönliche Entwicklung unterstützen.
Schritt 7: Mache Yoga.
Sei getrost, es geht uns allen gleich und wie gesagt, Übung macht den Meister, und vergiss nicht: du hast immer eine Wahl.
Practice, Practice, Practice and all will come ❤
Alles Liebe und Namaste
Deine Karin & Team