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Zwischen Information, Meinung und Wahrheit: Die Stärke von Routinen

MeditationMeditationMindfulness

Von überall hören wir Stimmen. Es ist so laut geworden: Gedanken, Meinungen, Bilder – sie strömen unaufhörlich auf uns ein. Überall wird gesprochen, geteilt, bewertet. Selbst das Leid anderer findet seinen Weg in unsere Feeds, als würde es uns zwingen, mitzuschwingen. Auf Social Media, in Gesprächen, in den Nachrichten – alles will gesehen, gehört, gefühlt werden. Und während scheinbar jeder weiß, was richtig oder was falsch ist, was als Nächstes zu tun sei verlieren wir oft den Kontakt zu dem einzigen Ort, an dem echte Klarheit wohnt:

unserem inneren Raum.

Information vs. Selbstfürsorge

Wir müssen das alles nicht wissen, und wir müssen auch nicht zu allem eine Meinung haben. Nicht jede Nachricht, nicht jede Meinung, nicht jedes Drama braucht unseren Geist, unsere Aufmerksamkeit, unsere Energie. Es ist nämlich kein Zeichen von Ignoranz, sich abzugrenzen. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge. Denn unser Nervensystem ist nicht dafür gemacht, täglich das Leid der Welt zu tragen. Und unser Herz ist nicht dafür geschaffen, sich in dem Lärm zu verlieren.

Wir dürfen wählen, was wir an uns heranlassen. Wir dürfen entscheiden, wann Stille wichtiger ist als Information. Und wir dürfen uns erinnern: Nicht im Außen entsteht Wahrheit – sondern im Innen. Sich immer wieder mit dem inneren Raum zu verbinden, ist kein Rückzug aus der Welt. Es ist ein Ankommen bei dir, ein Moment der liebevollen Zuwendung zu dir.

Es bildet ein Talent sich in der Stille, ein Charakter in dem Strom der Welt.

Johann Wolfgang von Goethe

Die Stärke von Routinen

Gerade deshalb sind unsere täglichen Routinen so wertvoll. Sie schenken uns Orientierung, wenn alles laut ist, und bringen uns zurück in Verbindung mit uns selbst.

Eine achtsame Morgenroutine mit sanften Yogaübungen und eine Meditation bereitet nicht nur deine Körper, sondern auch deinen Geist auf den Tag vor. Am Abend hilft dir ein bewusstes Ritual, zur Ruhe zu kommen – vielleicht durch ein paar entspannende Dehnungen, eine beruhigende Pflegeroutine, oder das Liegen auf einer Akkupressurmatte, und einen Moment der Stille, ganz für dich. Und auch zwischendurch, bei der Arbeit, wenn alles wieder viel zu laut ist, kann dich bewusstes Atmen zurückbringen in deinen inneren Raum.

Einatmen.

Ausatmen.

Ankommen.

Ich lasse los.

Alles darf für einen Moment still sein.

Solche kleinen Affirmationen sind mehr als nur Worte. Sie sind sanfte Wegweiser zurück zu dir selbst. Wenn der Lärm im Außen zu groß wird, können sie dich daran erinnern, wo dein innerer Raum liegt – und dass du jederzeit dorthin zurückkehren darfst.

Namaste,

Deine Karin