
Fragst du dich manchmal, “Was ist nur los mit mir?”
Ich bin genervt, in meinem Kopf ein Gedankenkarussell, ich kann mich auf einmal nur mehr schwer konzentrieren und fühle mich verloren und total überwältigt, und das oft schon durch ganz kleine Angelegenheiten.
Die To-Do-Liste auf meinem Schreibtisch scheint sich endlos zu verlängern, respektive meine Wahrnehmung darüber, während ich versuche, einen klaren Gedanken zu fassen.
Die Uhr tickt unbarmherzig, und ich kann nicht anders, als mich von der Hektik um mich herum mitreißen zu lassen.
Meine Atmung wird flacher und ich habe keine guten Ideen mehr. Meine Kreativität hat sich schon vor langer Zeit verabschiedet.
In diesem Moment spüre ich, wie die Anspannung in meinem Körper zunimmt. Mein Herz schlägt schneller, und ich kann die Unruhe nicht mehr ignorieren.
All dies sind Anzeichen dafür, dass ich aus meiner Mitte gekommen bin.
Wie sieht aber diese ideale Mitte aus?
Diese „Mitte“ ist für mich ein Zustand innerer Balance und Gelassenheit, in dem ich mich wohl und zentriert fühle. Wenn ich in meiner Mitte bin, fühle ich mich zu Hause bei mir und bin mir meiner selbst sicher. Wenn ich mich stressen lasse, merke ich oft, dass ich mich von diesem Zustand entferne.
Was kannst du tun, um wieder in Balance zu kommen?
Das Gefühl, aus “meiner Mitte” zu geraten kennen wir alle, und ist eine normale Reaktion auf Stress und Herausforderungen im Alltag, vor allem wenn wir in unserer Praxis noch nicht so gefestigt sind.
Indem ich die Anzeichen erkenne und gezielte Techniken anwende, kann ich jedoch schnell wieder zu meinem inneren Gleichgewicht zurückfinden.
Um wieder in meine Mitte zu gelangen, habe ich verschiedene Techniken und Praktiken ausprobiert, die mir helfen und vielleicht auch dir. Hier sind einige der Methoden, die ich regelmäßig anwende, um gar nicht mehr in den zuvor beschriebenen Zustand des “aus der Mitte seins” zu gelangen:
- Atemübungen: Ich beginne oft mit tiefen Atemzügen. Indem ich bewusst ein- und ausatme, kann ich meinen Geist beruhigen und meinen Körper entspannen. Ich konzentriere mich darauf, den Atem in meinen Bauch fließen zu lassen, was mir hilft, mich zu zentrieren.
- Meditation: Eine kurze Meditationssitzung bewirkt Wunder. Selbst 5 bis 10 Minuten in absoluter Stille zu verbringen, hilft mir, meine Gedanken zu klären, und mich wieder mit mir zu verbinden.
- Bewegung: Körperliche Aktivität ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Ob es ein Spaziergang in der Natur, eine Asana Praxis oder einfach “nur” Dehnübungen sind, Bewegung hilft mir, Spannungen abzubauen und meine Energie neu auszurichten.
- Achtsamkeit: Ich versuche, von Moment zu Moment präsent zu sein. Das bedeutet, meine Umgebung bewusst wahrzunehmen, sei es durch das Hören von Geräuschen, das Fühlen von Texturen oder das Riechen von Düften. Diese Achtsamkeit bringt mich zurück in den gegenwärtigen Moment und hilft mir, mich zu erden, also wieder bei mir anzukommen.
- Positive Affirmationen: Ich nutze gerne positive Affirmationen, um meine Gedanken umzupolen. Sätze wie „Ich bin ruhig und zentriert“ oder „Ich finde Frieden in mir selbst“ helfen mir, meine innere Balance wiederherzustellen.
- Mir selbst in die Augen schauen: Ich schaue mir im Spiegel selber in die Augen, also ich schaue nicht auf meine Nase, nicht auf meine Lippen und auch nicht auf meine Falten. Ich schaue für 3 Minuten in meine Augen, um wieder eine Verbindung mit meinem Inneren herzustellen.
Probiere die ein oder andere Methode aus und finde für dich heraus, was dir gut tut, sodass du wieder in deine Mitte kommst und innere Balance findest.

Warum es sich für dich lohnt, in deiner Mitte zu sein
Es ist wichtig, dass ich regelmäßig Zeit für mich selbst einplane und diese Praktiken diszipliniert in meinen Alltag integriere, um langfristig ein harmonisches, erfolgreiches und zentriertes Leben zu führen.
Denn auch nur in meiner Mitte kann es den kreativen Flow geben. Ein kreativer Flow hilft mir, um in einen Zustand der Verbundenheit, Kreativität und Produktivität zu leben und zu arbeiten. In diesem Zustand fühl ich mich inspiriert, motiviert und fokussiert. Hier sind einige Gründe, warum ein kreativer Flow wichtig ist:
- Steigerung der Produktivität: Im Flow-Zustand kann ich Aufgaben schneller und effizienter erledigen.
- Verbesserte Kreativität: Ich bin zugänglich für neue Ideen und Lösungsansätze, was häufig zu innovativen Ergebnissen führt.
- Tiefere Konzentration: Der Flow hilft mir, Ablenkungen auszublenden und mich voll auf die Aufgabe zu konzentrieren.
- Erhöhte Zufriedenheit: ich empfinde den Flow als sehr erfüllend. Es vermittelt mir eine Lebenszufriedenheit und Sinnhaftigkeit.
- Bessere Fähigkeit, um Probleme zu lösen: Im Flow kann ich komplexe Probleme besser analysieren und kreative Lösungen finden.
In der eigenen Mitte zu sein fördert auch ein gesundes Gleichgewicht in menschlichen Beziehungen, da es mir ermöglicht, klarer zu kommunizieren, empathischer zuzuhören und Konflikte konstruktiver zu lösen. Ich strahle mehr Gelassenheit und Stabilität aus, was andere anzieht und das Vertrauen stärkt.
So vermittle ich allen Menschen in meinem Umfeld ein gutes Gefühl der Sicherheit und eine Art von Wohlbefinden. Zudem bin ich besser in der Lage, Grenzen zu setzen und meine Bedürfnisse auf eine positive Weise auszudrücken, was zu harmonischeren und erfüllenderen Beziehungen führt.

Wenn der Geist nach außen blickt,
wird er von den heftigen Winden der Welt
hin und her geweht.
Doch wenn er sich nach innen wendet,
können wir unsere Mitte finden
und in der Stille ruhen
– Haemin Sunim (koreanischer Zen-Mönch)
Fazit
Nur in unserer Mitte gibt es das Gefühl der kompletten Entspannung – Entspannung im Flow – sozusagen. Damit können wir alle einen großen Beitrag für uns und andere leisten.
Namaste,
Deine Karin & Team