Wenn wir vollkommen loslassen, dann
…müssen wir keine Meinungen mehr über uns selbst bilden,
…sind wir einfach im Hier und Jetzt,
… erfreuen wir uns des Lebens, so wie es sich gerade präsentiert,
…verzichten wir auf alle erlernten und übernommenen Auffassungen über das Leben.
Dann leben wir im wahrsten Sinne des Wortes ein losgelassenes Leben, man könnte auch sagen, ein Yogisches Leben.
Wenn jetzt in dir Stimmen laut werden, wie: „Aber ich muss doch eine Meinung haben… und ich sollte doch auf Urteile von Außen achten“, dann bedeutet das lediglich, dass das Ego einfach noch ganz stark anhaftet und das führt zu ständigem Leiden. Das ist weder gut, noch schlecht, es ist nur wichtig, dass wir es wissen.
Wenn ich loslasse, was ich bin, werde ich, was ich sein könnte.
Laotse, chin. Philosoph im 6. Jhdt. v. Chr.
Wenn ich loslasse, was ich habe, bekomme ich was ich brauche.
Was bedeutet Loslassen?
Es bedeutet nicht, nichts mehr zu unternehmen, oder
dass dir alles egal sein soll.
Laut Duden versteht man darunter unter anderem “die Freiheit
schenken“.
Für uns bedeutet das, dass wir in uns einen Zustand schaffen, wie wir ihn schon
einmal hatten, nämlich vor unserer sogenannten Er-Ziehung. Ein
befreiter kindlicher Zustand, bevor wir allen Einflüssen ausgesetzt
waren, die das Bild unserer Wirklichkeit geprägt haben.
Es mag für so manchen von uns surreal klingen, jedoch nichts, was uns über uns und die Welt beigebracht wurde kann den Anspruch auf die absolute Wirklichkeit oder Wahrheit erheben. Denn, wir führen ein Leben innerhalb von Maßstäben, die uns unser Denken setzt. Und dieses Denken bestimmt zugleich unsere Grenzen. Eigentlich führen wir ein Leben hinter diesen imaginären Gitterstäben/Maßstäben, unseren eigenen, die halt eben variabel sind. Dennoch glauben wir, dass wir innerlich frei sind, was uns leider in die Irre führt.
Ist unsere Wirklichkeit wirklich?
Sobald wir von unserer persönlich definierten Wirklichkeit Abstand nehmen, erfahren wir neue Erkenntnisse über uns, stehen in einer völlig neuen Beziehung zu uns. All das lässt eine neue Kraft in uns entstehen.
Was wir wollen, ist die glasklare Wahrheit zu erfahren und die wissen wir intuitiv meist immer. Nur wenn wir diese Wahrheit durch bisher Erlebtes, Anpassung, Zustimmung und Anderes verhüllen, dann verhüllt sich damit auch der Blick auf die Wahrheit und stattdessen rückt die Unsicherheit, der Zweifel und die Angst. Wenn dies eintritt, ist bereits der beste Nährboden für einen Zustand der Täuschung geschaffen.
Genau dann hört man oft die Aussage:
„Ich weiß ja gar nicht mehr, was ich denken soll, und wem ich glauben soll“
Kommt dir das bekannt vor?
Wir alle wissen alles. Dennoch ignorieren wir unser Wissen hartnäckig.
Ein Yogisches Leben
Menschen, die ein Yogisches Leben im JETZT führen, unterwerfen sich nicht Bedingungen des äußeren Anscheins. Die Menschen wollen die Dinge erfahren, wie sie wirklich sind. Du wirst selbst schon die Erfahrung gemacht haben, dass “nichts so ist, wie es scheint”
Unser Alltag besteht in der Regel aus tristem Grau in Grau, mit einigen Highlights als Ausreißer. Wir haben Angst vor der Zukunft, den Verlust unseres sozialen Status, oder den Job zu verlieren und wägen immer ganz genau ab, wie weit wir gehen können, um in jedem Fall unsere (vermeintliche) Sicherheit aufrechtzuerhalten.
Bequemlichkeit, ob privat, beruflich, möchten wir stets erhalten oder sogar erhöhen.
Was unterscheidet nun unsere Lebensweise, von der des Yogi? In der Yogischen Lebensweise gelten andere Spielregeln, oder besser gesagt, es gibt gar keine. Hier bewegen wir uns völlig frei, sprechen respektvoll an und aus, hören auf unsere Intuition. Hier gibt es nichts zu kontrollieren, nichts worum wir kämpfen müssen. Unser Leben vollzieht sich auf eine wundervolle Weise, ganz natürlich und harmonisch in seinem Ablauf.
Freiheit vs. Abhängigkeit
Du wirst den Unterschied spüren zwischen dem Leben in völliger innerer Freiheit und deiner bisherigen, ständig verkrampften Existenz. Dafür musst du auch nicht auswandern, oder ein Leben als Eremit führen. Völliges Loslassen, das zu innerer Freiheit führt, kann überall praktiziert werden. Auch in einem Raum inmitten von hundert Personen, kannst du frei und losgelöst sein.
Egal ob wir finanzielle Unabhängigkeit anstreben, damit wir uns vom Trubel des Geschäftslebens zurückziehen können, oder drinnen bleiben, auf die gelebte Innere Freiheit hat diese keinen Einfluss. Wer losgelassen im Jetzt lebt, hat eine neue Sicht auf die Wirklichkeit. Äußere Machtverhältnisse verlieren ihren Schrecken. Der Yogi lebt heiter und unbeschwert und geht seinen selbstgewählten Aufgaben nach.
Während es wichtig ist, der Gesellschaft neue Impulse zu geben, ist es hingegen nicht empfehlenswert ihr den Rücken zu kehren, wenn du bereits wie ein Yogi lebst. Nur so können diese, oft grauslichen Konstellationen, in denen Menschen gefangen sind aufbrechen und sich verändern.
Wenn wir unseren Aufgaben mit dieser geistigen Einstellung/ Achtsamkeit nachgehen, müssen wir uns keine Sorgen machen um den Erhalt unserer Existenz. Dann ist jede Arbeit oder Aufgabe eine Erfüllung, und wir üben sie um ihrer selbst Willen aus. Das passiert dann sogar bei der Fließbandarbeit, von der wir denken, sie ist monoton und öde. Ein Yogi hat keine innere Hektik und behält den Fokus. Die Dinge gehen leicht von der Hand. Ein solcher Mensch wird einfach die benötigten Stückzahlen am Fließband erreichen, da er in unverkrampfter Art sein Bestes geben wird. Es gibt kein willkürlich gefasstes Motiv. Alles ist im Fluss, im positiven Fluss des Lebens.
HIER und JETZT
Auf diese Weise kommen die Dinge zu uns, wir lassen los, los von der Verkrampfung, etwas erreichen zu müssen. Ehrgeiz ist dem Yogi fremd. Er nimmt nicht teil am Wettlauf um Macht und Besitz. Durch seine entspannte Lebensweise und die Kultivierung seiner Mitte fließen ihm die Dinge zu, die er braucht. Selbst wenn er ein Geschäft besitzt und täglich im Wettbewerb steht, wird er es verstehen, diesen Wettbewerb anders zu gestalten. Auch Verhandlungen können aus vollkommener Gelassenheit geführt werden, wenn wir aus der Kraft unserer Mitte schöpfen. Wenn dann ausnahmsweise Dinge misslingen, dann akzeptieren wir diese einfach, dichten nichts weiteres dran und hinterfragen das auch nicht. Irgendwann, zu einem späteren Zeitpunkt werden wir dann verstehen, dass es genauso richtig war.
Wir machen die Arbeiten nicht mehr, weil wir müssen, sondern weil wir wollen. Unsere Passion (nicht zu verwechseln mit LEIDENschaft, denn die schafft im wahrsten Sinne des Wortes Leiden) ist zwanglos, selbstbestimmt, aufmerksam, fokussiert und im Jetzt bleibend.
Sobald wir im HIER und JETZT leben, können wir aufhören zu kämpfen – für immer!
Wenn wir kämpfen, vergeuden wir Kraft. Je stärker du gegen die Wellen schwimmst, desto weniger Kraft hast du. Lasst du dich von den Wellen vorantreiben, kommst du weiter. Ist dir das nicht auch schon passiert? Je mehr du etwas wolltest und umso verkrampfter du darum gekämpft hast, desto mehr Gegenkräfte schienen sich einzuschalten. Als du dann Abstand gewonnen hast, dich zurückgenommen hast, hat es plötzlich und ohne Anstrengung geklappt.
Mit der richtigen Intention und einem entspannten Geist, Schritt für Schritt, erreichen wir alles, was für uns wichtig ist, und glätten auch die Wogen unseres Verlangens.
…und zu guter Letzt
Eine tägliche Yoga Praxis: Dazu zählen (1) Asanas, um aus deinem Kopf in den Körper zu kommen; (2) Meditation, um deine innere Ordnung wiederherzustellen, und die Wahrheit erkennen zu können; (3) Selbstbefragung, um hinderliche Verhaltensmuster zu erkennen und aufzulösen. All das unterstützt dich nachhaltig dabei, im Hier und Jetzt losgelassen zu leben. Genau dann erreichen wir etwas, das sich nicht nur positiv auf uns selbst auswirkt, sondern auch auf andere. Täuschung, Anhaften und Ablehnung erzeugen das Leiden.
Die erstrebenswerte Alternative kennen wir jetzt!
Life is beautiful – Let’s live it fully! ❤️
Alles Liebe und Namaste
Deine Karin & Team