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Die Freiheit des Loslassens

MindfulnessPosen

Stell dir vor, du könntest all die Lasten, die dich zurückhalten, einfach ablegen.

Cool, nicht wahr? Und auch möglich!
Um dich weiterzuentwickeln und Platz für Neues zu schaffen, ist es wichtig, immer wieder loszulassen. Dies ist ein immer währender Prozess und betrifft nicht nur materielle Dinge. Es kann sein, dass du am Wunsch nach einer Million Euro im Lotto, an der Arbeit, an der Trauer über einen Verlust, an Wut, an einer Beziehung, an den Kindern, an Zigaretten, an Essen, an der Krankheitsgeschichte, an Sport, an dem Handy, am Besitz, an belastender Selbsteinschätzung und Glaubenssätzen oder an immer wiederkehrende Gedanken und Gefühlen anhaftest.

Wann und wie kannst du dich davon befreien?

Jeden Tag hast du die Möglichkeit, dich von diesen Anhaftungen zu befreien. Wenn du an negativen Gedanken oder Emotionen festhaltest, und das geht oft ganz einfach, da eben auch negative Energien Antriebsenergien sein können, hindert dich das daran, dein volles Potenzial zu entfalten. Wir leben oft in der Vergangenheit oder machen uns Sorgen über die Zukunft, anstatt den gegenwärtigen Moment zu genießen und das Leben zu leben.

Wie kannst du also diesen Kreislauf durchbrechen?

Der Schlüssel liegt im „Letting Go“ – im Loslassen. Diese Praxis ist tief in der yogischen Philosophie verwurzelt und hilft dir, dein wahres Selbst zu erkennen. Durch das Loslassen wird dein Geist freier und offener für neue Erfahrungen und die Qualität unserer Erfahrung bestimmt die Qualität unseres Lebens.

Wie kannst du das Loslassen üben?

  • Bewusstsein deines Atems: Dein Atem ist ein kraftvolles Werkzeug. Nimm dir Zeit, um bewusst zu atmen. Lass mit jedem Ausatmen die Anspannung los. Du wirst rasch spüren wie sich ein Gefühl von „alles ist ok“ in dir breit macht
  • Achtsamkeit und Akzeptanz: Akzeptiere, was gerade ist. Anstatt zu kämpfen, nimm alles an, was du fühlst – sei es Freude, Trauer oder Angst und fühle direkt dort rein „feel what you feel“. Diese Akzeptanz öffnet den Raum für Veränderung
  • Sanfte Asanas: Praktiziere Körperhaltungen, die deinen Körper dehnen und entspannen. Vorwärtsbeugen und Hüftöffner sind besonders hilfreich, um Verspannungen zu lösen
  • Loslassen von Gedanken: Beobachte deine Gedanken, ohne ihnen nachzuhängen oder dich darin zu verstricken. Lass sie vorbeiziehen wie Wolken am Himmel. Du bist nicht deine Gedanken
  • Meditation und Mantras: Meditiere und wiederhole ein Mantra wie „Ich lasse los“. Diese Praktiken helfen dir, deinen Geist zu beruhigen und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren
  • Erinnerungen im Alltag: Schreibe dir kleine Sätze wie „lass los“ oder „vertraue“ auf Zettel und platziere sie an Orten, die du oft siehst. Diese Erinnerungen sind eine Stütze für deine Loslass-Praxis

Drei Yoga-Posen, die beim Loslassen helfen – Entspannung für Körper und Geist

Kindshaltung (Balasana)

Diese Pose beruhigt und entspannt. Sie hilft dir, Stress abzubauen und dich geborgen zu fühlen. Diese Pose hat ein tiefes psychologisches Gedächtnis an unsere Kindheit inne. Nutze die Ausatmung, um Dinge, die du nicht mehr brauchst oder die dir nicht mehr hilfreich sind, aktiv loszulassen. Es fördert außerdem die Flexibilität in den Hüften, Oberschenkeln und im Rücken und beruhigt den Geist und lindert Anspannung.

Anleitung:

  • Beginne im Vierfüßlerstand und bringe die großen Zehen hinter dir zusammen und deine Knie an den Mattenrand
  • Setze dich langsam auf die Fersen, während du deinen Oberkörper nach vorne beugst und deine Stirn sanft auf den Boden legst
  • Die Arme können entweder nach vorne ausgestreckt oder entlang des Körpers abgelegt werden
  • Atme tief und gleichmäßig durch die Nase ein und aus, um loszulassen und den Körper zu entspannen

Vorwärtsbeuge im Sitzen (Paschimottanasana)

Diese Haltung fördert die Verbindung zu deinem Körper und hilft dir, Verspannungen zu lösen. Es dehnt die Rückenmuskulatur, beruhigt das Nervensystem und hilft, mentale Blockaden zu lösen und fördert deine innere Ruhe.

Anleitung:

  • Setze dich mit gestreckten Beinen auf den Boden
  • Beuge dich aus der Hüfte nach vorne und versuche, deine Füße zu greifen
  • Achte darauf, die Wirbelsäule lang zu lassen und nicht aus dem Rücken zu ziehen
  • Atme tief ein und aus, um den Körper weiter zu entspannen

Taube (Kapotasana)

Diese tief dehnende Pose öffnet die Hüften und dehnt den gesamten unteren Rücken. Durch diese Übung kannst du emotionale Blockaden lösen und das Loslassen fördern.

Anleitung:

  • Starte im Vierfüßlerstand oder dem herabschauenden Hund. Bringe das rechte Knie nach vorne und lege es angewinkelt vor dir ab. Strecke das linke Bein gerade hinter dir aus und stelle deine Zehen auf
  • Der rechte Fuß darf nahe an der Hüfte bleiben. Oder Du kannst ihn weiter nach vorne bewegen, bis das Schienbein parallel zur Stirnseite der Matte ausgerichtet ist
  • Du kannst deine Fingerspitzen entweder rechts und links neben deinen Hüften aufstellen und den Oberkörper gerade aufrichten und sogar eine Rückwärtsbeuge einnehmen oder deinen Oberkörper langsam nach vorne und unten absenken und auf dem Boden ablegen
  • Halte die Position und atme tief durch die Nase ein und aus, um die Hüften zu öffnen und emotionale Spannungen loszulassen, dann wechsle die Seite

Die Wirkung des Loslassens

Das regelmäßige Praktizieren von „Letting Go“ hat tiefgreifende Auswirkungen auf Körper und Geist. Du wirst feststellen, dass du dich leichter und freier fühlst. Indem du negative Gedanken und Gefühle loslässt, schaffst du Raum für Freude und Gelassenheit. Dein Geist wird klarer und offener, was dir hilft, Herausforderungen besser zu meistern und sogar mutig auf sie zuzugehen.

Das Leben ist ein Geschenk voller Möglichkeiten. Nimm es an, genieße jede Erfahrung und finde die Freiheit im Loslassen. Wage den ersten Schritt – du wirst überrascht sein, wie viel leichter und erfüllter dein Leben sein kann.

Deine Karin & Team