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Leben im Jetzt durch Meditation

Meditation

Aber ganz ehrlich, wo bist du gerade wirklich? Woran hängen deine Gedanken? Wie wäre es, jede Sekunde bewusst zu erleben, ohne den Schatten der Vergangenheit und die Sorgen um die Zukunft? Indem du im Hier und Jetzt lebst, schaffst du die besten Voraussetzungen für das, was noch kommen mag.

Diese Vision ist möglich, und der Schlüssel liegt in der Meditation.

Was genau ist Meditation, und wie kannst Du sie erkennen?

Der Begriff Meditation leitet sich vom lateinischen „meditari“ ab und bedeutet so viel wie fürsorgend, an etwas denken, etwas aussinnen.
Laut Definition fallen unter den Begriff eine Reihe von Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, deren Ziel es ist, einen Zustand innerer Ruhe zu erreichen.
Der Geist ist im Zustand der Meditation völlig wach und klar, aber gleichzeitig ruhig und entspannt.
In einer Welt, die oft von Hektik, Stress und Ablenkungen geprägt ist, streben wir nach Freiheit – Freiheit von Sorgen, von äußeren Erwartungen und von inneren Konflikten. In unserer westlichen Gesellschaft scheinen wir zu glauben, diese Freiheit durch materiellen Reichtum erlangen zu können.

Wenn wir mehr Geld und mehr Besitz hätten, ja dann wären alle Sorgen Vergangenheit und ein Gefühl der Freiheit würde mit Besitz einhergehen. Leider geht die Rechnung nicht auf, denn es zeigt sich, dass die wahre Freiheit, die wir suchen, nicht im Außen liegt, sondern im Inneren. Um diese Freiheit zu erreichen, ist die kontinuierliche Praxis der Meditation, insbesondere die Beobachtung des Atems, ein kraftvolles Werkzeug.

Meditation ist einer der schönsten Wege, um in Kontakt mit deiner inneren Welt und deinem eigentlichen Wesen zu kommen denn erst wenn dein Gedankenstrom zur Ruhe kommt, kannst du dich selbst erkennen und kennen lernen – und damit auch deine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Fähigkeiten. Dann findet auch ein innerer „Switch“ statt und zwar von „was will ich“ zu „was brauche ich, was tut mir gut“.

Wie lernst du Meditation?

Die erste und einfachste Art der Meditation ist die Beobachtung des Atems. Oft sind stundenlange Meditationen als Anfänger nicht möglich, deshalb starte am besten mit 15 Minuten meditieren pro Tag.
Die Atembeobachtung ist eine zentrale Technik in vielen Meditationspraktiken und dient als effektives Mittel, um den Geist zu beruhigen und Achtsamkeit zu fördern.

Hier ist eine detaillierte Beschreibung, wie die Atembeobachtung während einer Meditation abläuft:

1. Vorbereitung

Bevor Du mit der Atembeobachtung beginnst, suche Dir einen ruhigen Ort, an dem Du ungestört bist. Setze Dich in eine bequeme Position, entweder auf einen Stuhl, ein Kissen oder auf den Boden. Achte darauf, dass Dein Rücken aufrecht ist, aber nicht angespannt. Schließe sanft die Augen oder lasse den Blick weich auf einen Punkt gerichtet.

2. Fokus auf den Atem

Beginne, Deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu lenken. Nimm zunächst einige tiefe Atemzüge, um Dich zu entspannen. Atme tief durch die Nase ein, halte kurz inne und lasse dann den Atem langsam durch den Mund oder die Nase wieder entweichen. Nach ein paar tiefen Atemzügen kehre zu deinem natürlichen Atemrhythmus zurück.

3. Beobachtung des Atems

Jetzt konzentriere Dich auf den natürlichen Fluss deines Atems. Achte darauf, wie die Luft in Deine Lungen strömt und wieder hinausströmt. Spüre, wie sich Dein Bauch oder Deine Brust beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt. Versuche, den Atem nicht zu kontrollieren oder zu verändern; beobachte ihn einfach, wie er ist.

4. Achtsamkeit und Präsenz

Während Du deinen Atem beobachtest, wirst Du möglicherweise feststellen, dass Gedanken, Gefühle oder Geräusche in deiner Umgebung auftauchen. Das ist ganz normal. Und gerade am Anfang ist es schwer, Gedanken loszulassen.
Anstatt dich von diesen Ablenkungen mitreißen zu lassen, nimm sie wahr und lenke Deine Aufmerksamkeit sanft zurück auf deinen Atem.
Diese Praxis der Rückkehr zur Atembeobachtung stärkt deine Achtsamkeit und Konzentration. Je regelmäßiger du meditierst umso leichter wird es dir fallen.

5. Vertiefung der Erfahrung

Mit der Zeit kannst du tiefer in die Erfahrung der Atembeobachtung eintauchen. Versuche, die verschiedenen Qualitäten deines Atems zu spüren – die Temperatur der Luft, die Textur und die Tiefe. Du kannst auch versuchen, die Pausen zwischen dem Ein- und Ausatmen zu bemerken. Diese Feinheiten helfen dir, ein noch größeres Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu entwickeln.

6. Abschluss der Meditation

Wenn Du bereit bist, die Meditation zu beenden, nimm dir einen Moment Zeit, um Deine Aufmerksamkeit wieder auf den Raum um dich herum zu lenken. Öffne sanft deine Augen und nimm die Umgebung wahr. Nimm Dir einen Moment Zeit, um die Erfahrung der Atembeobachtung zu reflektieren, bevor du wieder in deinen Alltag zurückkehrst.

In der Meditation üben wir uns also darin, eine Art Vogelperspektive auf das zu gewinnen, was in uns vorgeht. Dadurch können wir bewusster entscheiden, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken, anstatt uns wahllos in den Strudel der Gedanken hineinziehen zu lassen.

So wirkt sich die Meditation auf deinen Körper und Psyche auf

Meditation hat einen positiven Effekt auf die Psyche und damit indirekt auch auf die körperliche Gesundheit.

Stressreduktion

Einer der bekanntesten Vorteile der Meditation ist ihre Fähigkeit, Stress abzubauen. Studien haben gezeigt, dass eine regelmäßige Meditationspraxis die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol verringert.

Verbesserung der mentalen Gesundheit

Meditation verbessert auch die mentale Gesundheit erheblich. Viele Meditationsformen, wie die Achtsamkeitsmeditation, fördern ein besseres Verständnis und eine Akzeptanz der eigenen Emotionen. Dies hilft, negative Gedankenmuster zu durchbrechen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, weniger anfällig für Angstzustände und Depressionen sind.

Steigerung der Konzentration und Aufmerksamkeit

Ein weiterer positiver Effekt der Meditation ist die Verbesserung der Konzentration und Aufmerksamkeit. Durch die Praxis der Achtsamkeit lernen Meditierende, ihre Gedanken zu fokussieren und Ablenkungen zu minimieren. Dies kann nicht nur die Produktivität im Alltag steigern, sondern auch die Fähigkeit verbessern, in stressigen Situationen ruhig und konzentriert zu bleiben.

Förderung des körperlichen Wohlbefindens

Die Vorteile der Meditation beschränken sich nicht nur auf die Psyche. Eine regelmäßige Meditationspraxis fördert körperliches Wohlbefinden. Studien haben gezeigt, dass Meditation den Blutdruck senkt, das Immunsystem stärkt und die Schlafqualität verbessert. Diese körperlichen Vorteile sind oft das Ergebnis der Stressreduktion und der Förderung eines allgemeinen Gefühls der Entspannung.

Verbesserung der Selbstwahrnehmung

Meditation fördert auch die Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein. Durch die Reflexion über die eigenen Gedanken und Gefühle entwickeln Meditierende ein besseres Verständnis für sich selbst. Dies führt wiederum zu einer positiveren Selbstwahrnehmung und das Selbstvertrauen wird gestärkt. Menschen, die regelmäßig meditieren, berichten oft von einem tieferen Gefühl der Verbundenheit mit sich selbst und ihrer Umgebung.

Bei der Meditation geht es nicht um den Versuch, irgendwo hinzugelangen. Es geht darum, dass wir uns selbst erlauben, genau dort zu sein, wo wir sind, und genauso zu sein, wie wir sind, und auch der Welt erlauben, genau so zu sein, wie sie in diesem Augenblick ist.

– Jon Kabat-Zin

Deine Karin & Team